Vom Skandal im Tal zum Alpinen Lifestyle Hotel

10.05.2015

Was Mitte der 1950er-Jahre mit einer Vision begann, entwickelte sich zu einer der spannendsten Erfolgsstorys im Tannheimer Tal: Allen Skeptikern zum Trotz baute Raimund Gutheinz damals in Eigenregie den ersten Skilift in Tannheim, um auch Winterurlauber in die Tiroler Ferienregion zu locken.

Die Einweihung des Liftcafés wenige Jahre danach zeugte von seinem guten Geschäftssinn – und sorgte aufgrund der gewagten Architektur für einen kleinen Skandal im Dorf. 1975 folgte die Hoteleröffnung neben der namensgebenden „Jungbrunn“-Quelle, 1992 der Generationenwechsel. Als die Juniorchefs Markus und Ulrika übernehmen, steht die zukünftige Marschrichtung fest: 2006 wird das „Jungbrunn“ als erstes Alpines Lifestyle Hotel für Anspruchsvolle positioniert – mit heute 7.000-Quadratmeter-Spa und demnächst sogar drei Restaurants. www.jungbrunn.at


Noch heute zeugt das Liftmuseum des „Jungbrunn“ mit der restaurierten Umlenk-Rolle als energetischer Mittelpunkt des Hotels vom Mut und Innovationsgeist seines Gründers Raimund Gutheinz. Er glaubte – im Gegensatz zu den meisten anderen Dorfbewohnern – fest an den Wintertourismus und eröffnete 1957 auf eigene Faust den ersten Skilift in Tannheim. Ganz nebenbei produzierte er extra für seine Gäste den so genannten Gutheinz-Ski, zu jener Zeit mit das Modernste auf dem Wintersportmarkt. Schon ein paar Jahre später empfing das für damalige Zeiten ultramoderne Liftcafé mit rundem Flachdach die ersten Gäste, allerdings nicht ohne vorher für einen handfesten Skandal im Tal zu sorgen: Über das von einem renommierten Architekten entworfene Gebäude wurde sogar ein vorübergehender Baustopp verhängt. Doch der Pionier ließ sich nicht entmutigen, schloss das Skigebiet eigenhändig an die örtliche Kanalisation an und eröffnete 1975 „sein“ Hotel Jungbrunn.

1992 übergab Raimund Gutheinz die Leitung des „Jungbrunn“ an Sohn Markus und Schwiegertochter Ulrika – er Hotelkaufmann mit internationaler Erfahrung, sie Quer-Einsteigerin aus der Modebranche. Die beiden führen das Haus ganz im progressiven Sinn des Seniorchefs weiter: Kurz nach der Übernahme bauten sie eine der ersten Thermenanlagen Tirols und setzten so den Impuls für den Wandel zur gehobenen Wellnesshotellerie. Mitte 2015 soll die Metamorphose zum ersten Alpinen Lifestyle Hotel final abgeschlossen sein: Dann bekommt das „Jungbrunn“ sein drittes Restaurant im unverwechselbaren „Jungbrunn“-Style mit Holz, Stein, Leder und traditioneller Handwerkskunst.


Autor: Angelika Hermann-Meier PR